12. + 13. Tag, Sonntag, 2. Juli und Montag, 3. Juli

120 Autobahnkilometer bringen mich schnell bis hinter Oviedo. Sonntagmorgen, ich bin alleine unterwegs, Spanien noch im Tiefschlaf. Ich verlasse die Autobahn. Kurz darauf stehe ich am Fuß eines der absoluten Vueltakönige, der Alto de Angliru.

Auf einer Strecke von 12,5 km sind 1250 Höhenmeter bis auf eine Höhe von 1570 m zu überwinden. Nach den ersten fünf Kilometern mit einer durchschnittlichen Steigung von 7,6 Prozent folgt ein flaches Stück mit lediglich 2 Prozent Steigung. Ungewöhnlich schwer ist dagegen die zweite Hälfte des Anstieges. Dieser war früher ein Viehweg. Diese Hälfte hat eine durchschnittliche Steigung von 13 Prozent, wobei auf einer Rampe, die sogenannte Cueña les Cabres, 23,6 Prozent und auf zwei weiteren Rampen jeweils etwa 20 Prozent überwunden werden müssen.

Mist, denke ich, wieder alles voller Wolken. Was dann passiert, habe ich in meinen kühnsten Träumen nicht erwartet (siehe Bilder unten). Meine persönliche Königsetappe der Spanientour.

Laut meiner Routenplanung soll ich die Collado Fancuaya eigentlich von Westen her in Angriff nehmen. Doch Google Maps weiß einen kürzeren Weg von Osten. Bald bin ich im Schotter, bald im groben Schotter – schließlich geht es steil bergab. Das gleicht eher einem Bachbett als einem Weg, die Vernunft, sie war in früheren Jahren nicht immer vorhanden, siegt, ich drehe um.

Auch die Alto de la Farrapona versuche ich wieder von „hinten“, dieses Mal klappt es problemlos. Das gleiche bei dem eher unspektakulären Marienwahlfahrtsort Santuario del Acebo.

Somit alles gesehen, alles gefahren. Ich verlasse die Berge und bevor es nach Hause geht, wartet noch die Wüste auf mich.

Mist, wieder alles dicht

Doch dann

Alto de Angliru

Die Spanier sind auch nicht immer auf Zack: 2020 Hugh Carthy

Aufahrt zur Collado Fancuaya

5 km später war Schluß

Keine Probleme zur  Alto de la Farrapona

Wohlverdient nach meiner persönlichen Königsetappe


Schreibe einen Kommentar

Avatar placeholder

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.