6. + 7. Tag, Montag, 26. Juni und Dienstag, 27. Juni

Die Pyrenäen liegen mir zu Füßen, ich muss nur zugreifen. Zum ersten Mal möchte ich sie ganz von Ost nach West, vom Mittelmeer zum Atlantik, durchqueren. Das Wetter passte, die Queen schnurrt zufrieden, endlich mal wieder unterwegs und so starte ich mit einem wahren Hochgefühl in den Tag. Ich weiß, dass es später im Hochgebirge bewölkt sein wird, aber kein Regen in Sicht. Bis zum Col de Pailheres alles wunderbar. Nach dem Reinfall vor zwei Jahren auf dem Weg zu den Kanaren, nur Regen, scheint es jetzt zu passen.

Die Wolken kommen langsam in Sicht und am Col d`Agnes tauche ich oben ein. Leider sind die nicht trocken. Wie im Nebel, langsam wird alles nass und ich bin nur noch am Visierwischen.

Und so geht das weiter. Hochgefühl und Spaß haben sich längst verdrückt. Nach dem Col d`Aspin stehe ich am Fuße des Königs der Pyrenäen, dem Tourmalet. Aber alles dicht!

Ich finde einen schönen kleinen Campingplatz und hoffe für morgen auf Wetterbesserung. Ein wenig Hoffnung gibt das Regenradar – aufgelockert!

Doch weit gefehlt!

Auch am nächsten Morgen alles dicht! Ich habe keinen Bock auf einen weiteren Tag Visierwischen, Abbruch nach Spanien. Kaum habe ich die Grenze im Tunnel d`Aragnouet-Bielsa überschritten – Sonne, 30° und sofort steigt das Wohlfühlometer wieder an.

Am schön gelegenen See Embalse de Yesa treffe ich zwei Engländern auf Rennern. Nein, sie sind auf diesen unbequemen Teilen nicht durch ganz Frankreich angereist, einfacher geht es mit der Fähre Plymouth – Santander.

Gegen Abend schlägt das Wetter, was hier ganz normal ist, wieder um und es beginnt leicht zu regnen. Ich befinde mich auf der NA-4150 kurz vor San Sebastian. Die unglaubliche, einspurige Straße schlängelt sich über 40 km in einem schmalen Tal immer am Fluss entlang, Kurve auf Kurve. Der Regen wird stärker, fast Schrittgeschwindigkeit, war das ein Campingplatzschild? Hier in dieser Enge? Ich wende und werde am Iskibi Kanpina mit einem hervorragenden Abendessen belohnt. Der Koch freut sich über seinen einzigen Gast und schenkt ihm seine ganze Aufmerksamkeit.

Die Pyrenäen vor den Füssen

Auffahrt zum Pailheres

Doch dann – was für eine elende Suppe

Spanien, Sonne, 30°

Embalse de Yesa


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