Хива
Nach tagelanger Internernet-Abstinenz ‚endlich‘ wieder Anschluss an das www. so manch einer hatte schon Fussballentzugserscheinungen, aber das ist hiermit auch schon behoben, die Hand zittert nicht mehr ganz so stark.
Und was war mit den Bayern los?
Von unserem Hotel Asia Khiva präsentiert sich dieser Anblick. Das ist das Südtor zur Altstadt Itchan-Kala, seit 1990 UNESCO Weltkulturerbe. Irgendwann im 6. Jahrhundert n. Ch. gegründet, zählt diese Oasenstadt knappe 60.000 Einwohner. Aber zuerst mal der Reihe nach.
Khiva liegt am Unterlauf des Amu Darja im Gebiet Choresm. Itchan Kale, die Altstadt mit ihren 4.000 Einwohner, hat sich seinen orientalischen Charakter bewahrt. Enge Gassen, ebenerdige Wohnhäuser, ‚haulis‘, Mausoleen, Moscheen, Medresen, Paläste und Minarette Reihen sich aneinander.Ein steingewordenes Märchen aus 1001 Nacht.
Laut der Sage rasteten die Karawanen auf dem Weg durch die Karakum-Wueste an einem Brunnen, den sie ‚cheiwak‘, (oh, wie ist das wohltuend), nannten. Um diesen Brunnen entwickelte sich im Lauf der Jahrhunderte die Siedlung.
Bereits im 6. Jh. soll schon eine grosse Mauer die Stadt umgeben haben. Ab dem 10. Jh. wird Khiva erstmals als Stadt erwähnt, aber erst 1592 zur Hauptstadt von Choresm gekuert.
Kriege kamen, Kriege gingen, Itchan Kale steht noch.
Heute spielt das Handwerk die große Rolle der aufstrebenden Stadt. Den Touristen werden Teppiche, Seidenwaren, Keramik Produkte und Holzschnitzereien feil geboten.
Übrigens, fast einen € mussten wir bezahlen, um den Brunnen, der in einem Privathof steht, zu begutachten.
Dafür erfahren wir, dass Sem, also Noahs Ältester, den Brunnen hat graben lassen.
Das wohl berühmteste Wahrzeichen von Chiwa ist das Mausoleum Pahlawan Mahmud.
‚Der starke Mann‘, ein berühmter Volksheiliger, hat hier unter der tuerkisblauen Kuppel seine letzte Ruhe gefunden.
Er war tapferer Mann, nebenbei ein Arzt und Dichter und hatte ein erfülltes Leben. Immerhin wurde er 79 Jahre.
Der ganze Komplex misst 100 x 50 Meter. Da haben sich seine Freunde mächtig ins Zeug gelegt.
Die Dschuma Moschee ist eine grosse, geschlossenen Halle ohne jegliches Schmuckwerk. Nur wenig Licht fällt durch die zwei achteckigen, ausgesparten Öffnungen. 213 Säulen tragen die Holzbalkendecke. man meint fast, der Raum sei unendlich.
An den Säulen sieht man die allgegenwärtige, zentralasiatische Schnitzkunst. Von den Stehern hier lassen sich einige bis ins 12. Jahrhundert zurückdatieren.
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