Kommen wir zu den Medresen.
Sind die Moscheen die Orte, wo man sich vor Gott niederwirft, so sind die Medresen die zweitwichtigsten religiösen Bauten.
In den Hochschulen wurde zuerst den Studenten die Verbreitung der Lehre Mohammeds beigebracht.
Die Schulen waren auch immer gleich aufgebaut, riesiger Innenhof, aussen herum die sehr spartanischen Zellen der Schüler, meist auch ohne Fenster. Sie sollten sich halt auf’s Wesentliche konzentrieren.
Nach und nach hielten dann allgemeinwissenschaftliche Fächer Einzug in den Lehrplan, Literatur, Rechtswissenschaft, Medizin, Mathematik und Astronomie.

Medrese Amin Khan

Medrese Amin Khan. Platz für 99 Schüler, größte in Khiva.
Heute ein Hotel.

Medrese Muhammad Rahim Khan II., spätes 19. Jh.

Kommen wir zu den Minaretten, keine Angst , ist nicht die landesübliche Zigarettenmarke.
Menar, Ort wo Feuer (Licht) brennt, haben ihren Ursprung aus dem christlich-syrischen oder auch im buddhistischen Bereich, wer weiß schon, was die Religionsführer früher alles so ausgetauscht haben.
Fünf mal am Tag lässt der Muezzin seine Stimme von der Galerie erschallen. Nicht unbedingt ein Job, wo man alt werden soll. Dazu später.

Minarett der Medrese Islam Hodscha

Das Minarett Kalta Minar vor der Medrese Amin Khan.
was hier aussieht wie der verzierte Kamin eines Atommeilers hat eine kleine Geschichte.

Minarett vor der Medrese Amin Khan

Der Amin Khan, der ja schon die Schule erbaute, hatte ein effektives Ziel.
Er wollte dieses Minarett so hoch bauen, um von der Galerie bis Buchara zu schauen, sind ja nur 400 Kilometer. Nachdem der Fürst aber 1855 in einer Schlacht gefallen war, wurden die Bauarbeiten eingestellt. so hat dieses Bauwerk die ungewöhnlichen Ausmasse von einem Durchmesser von 14,8 Meter und eine Höhe von nur 28 Metern.
Daher auch der Name ‚kalta‘, kurzes Minarett.
Die Kacheln sind auch nicht typisch blau, sondern grün und gelb glasiert.

Minarett der Medrese Amin Khan

Categories: Usbekistan

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