Schweden/Südnorwegen

16. – 27. Mai 2024     5400 km

1. Tag, Donnerstag, 16. Mai

Die Fähre Sassnitz – Trelleborg (54 Euro, Abfahrt: Freitag, 08:00, Fahrzeit 2:15) wurde noch schnell am Morgen vor der Abfahrt für den nächsten Tag gebucht. 820 fast ausschließlich Autobahnkilometer bis Sassnitz, normalerweise kein Problem. Übernachten wollte ich fast unmittelbar am Hafen, ich hatte mir auf Googlemaps schon ein schönes Plätzchen an einem Waldeck ausgesucht. Um nicht zu früh dort zu sein, begann die Reise recht gemütlich erst um 09:30 Uhr.

Natürlich hatte ich tagelang vor der Abreise den Wetterbericht verfolgt, ganz Skandinavien liegt unter stabilem Hochdruckeinfluss. So kam ich hinter Leipzig aus dem Regen raus und in der Sonne trocknete der noch immer wasserdichte Touratechanzug schnell.

Zweiter Tankstopp kurz vor Berling, natürlich an einem Autohof neben der A9, absolut keine Lust, die maßlos übertriebene Abzocke an deutschen Autobahntankstellen mitzumachen. Weiter gehts, aber das kann nicht sein: drei, vier kurze Versuche, die Queen springt nicht an und der Saft der Batterie ist weg. Das geht ja gut los war noch mein harmlosester Gedanke. Ich schiebe sie von der Zapfsäule weg, warte kurz, ein neuer Versuch und jetzt springt sie doch an. Klar ist, so kann ich nicht weiter fahren. Im Internet finde ich die Honda-Vertretung Lange in der Nähe von Ludwigsfelde. Knapp 80 km, die Queen spielt mit und gegen 16:00 Uhr komme ich dort an.

Laufkundschaft mit Problemen wird hier nicht ausgesperrt und so erfahre ich nach kurzem, Lichtmaschinenregler und Batterie hin. Zudem ist der Stecker von der Lichtmaschine zum Regler stark oxydiert. Der Mechaniker schaut mehr als verwundert, als ich ihm mitteile, neuer Regler, kein Problem, ist im Koffer. Batterie bekomme ich von Lange und zudem schneidet er den Stecker raus und verbindet die Kabel direkt miteinander. 18:00 Uhr, sie läuft wieder.

Doch jetzt habe ich noch satte 400 km vor mir, die Fähre legt morgen früh um 08:00 Uhr ab und ich gebe mehr Gas als bis hierher. Gegen 21:15 verlasse ich die B96 kurz vor Rügen und suche mir an einem Waldrand einen Platz für das Zelt. Doch was anschließend passiert, habe ich in dieser Form noch nicht erlebt: mecklenburg-vorpommersche Schlachtplatte. Mosquitos, gefühlt hunderte. Ich baue das Zelt auf, bringe das nötigste rein und schlupfe schnell hinter. Reißverschluss zu und Taschenlampe an, inzwischen ist des stockdunkel. Unglaublich, ca. 20 der Biester haben es ins Zelt geschafft, aber hier haben sie keine Chance, wie gesagt: mecklenburg-vorpommersche Schlachtplatte!


3 Comments

Klaus Häring · 4. Juni 2024 at 08:59

Servus Peter,
danke für die schönen Bilder. Bin auch grad Richtung Lofoten unterwegs und dann schau ma weiter:-)
VG Klaus

Thomas Thesing · 4. Juni 2024 at 07:06

Sehr schöne Reise, cool dokumentiert.
Herzliche Bilder

Frigo · 3. Juni 2024 at 07:09

Danke für die schönen Bilder und den Reisebericht…
Es ist immer wieder ein schönes „Mitfahrerlebnis“!

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