In den Städten Khiva, Buchara und weitgehendst in Samarkand haben wir in der Vergangenheit gelebt.
Hier in Taschkent hat uns die Gegenwart wieder eingeholt.
Auf einer Fläche von 220 qkm leben der Hauptstadt von Usbekistan 2,2 Mio. Einwohner. 455 m ue. M. ist Taschkent ein wichtiger Bahnknotenpunkt und besitzt einen internationalen Flughafen.
Lustig ist immer wieder, wenn sich Gele(e)hrte immer wieder über die Herkunft von Namen streiten. Der eine meint, es kommt aus Wortschöpfung aus ‚tasch‘ (tuerkisch Stein) und ‚kent‘ (persisch Stadt), also ’steinerne Stadt‘. Ein anderer meint zu wissen, es leitet sich aus dem Namen ‚Schach‘ (sansk. sechs) ab, weil Schaschkent im Städteverbund mit fünf anderen war. Und gar ein dritter hat die These, dass das Wort ‚tasch‘ auf das sogdische ‚tschatsch‘ fuer ‚hügelige Stelle‘ zurückgeht. Die letzte klingt logisch.
Mehr als 2200 Jahre hat das Ding schon auf dem Buckel, aber so alt erscheint sie einem nicht, wie man am Bild sieht.
Hochhäuser, Einkaufsmeilen und geschäftiges Treiben geben der Metropole ein fast westliches Gesicht. Der Verkehr ist hektischer, trotz gut ausgebauten Strassen und auch die Menschen sind hektischer.

Taschkent

Allerdings lassen jetzt die Menschen uns die Freundlichkeit vermissen. In allen Hotels, in denen wir bis jetzt waren, wurden wir freundlich und respektvoll behandelt, auf der Krim, Wolgograd und vor allem in den usbekischen Unterkünften.
Hier brauchen wir keine aussergewöhnliche Hilfe erwarten. Eine Engländerin beschwerte sich, dass von der Wäscherei die falsche Hose zurückgekommen sei. nach langem Palaver ging die Frau wieder und die ach so freundlich lachende Rezeptionistin zeigte ihr den Stinkefinger, oder war’s der mittlere?
Ein Mann meinte, seine Klimaanlage wäre laut, dann tut man halt so, als würde man nichts verstehen, und dreht sich der Mann um, streckt man ihm die Zunge heraus. Es geht halt nichts über Kundenfreundlichkeit.
Wer weiss, was die netten Menschen hinter unserem Rücken gemacht haben, nachdem wir ein anderes Zimmer verlangt haben, da der Vorgänger anscheinend starker Raucher war. Nein, ich will es nicht wissen.

Nein, das ist nicht der Englische Garten. Das ist der Eingang für Bittsteller der Deutschen Botschaft.
Wir hatten unterwegs gehört, dass der Grenzübergang, den wir gewählt haben, für Touristen gesperrt ist. Und da man in einer Stadt verweilt, in der die deutsche Botschaft ansässig ist, fragt man da halt nach.
Als Deutsche kommen wir trotz langer Schlange zwar zügig voran, man bekommt ein schlechtes Gewissen, geht man an all den wartenden Menschen einfach vorbei, aber dauern tut das ganze doch über eine Stunde. Das Ergebnis lässt uns nicht frohlocken, da der Ausdruck, den uns der nette Beamte in die Hand drückt auf dem Stand von August 2011 ist.

Eingang zur deutschen Botschaft

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