Dann hatten wir doch noch Zeit, einen kleinen Stadtbummel zu machen um Samarkand kennen zu lernen.
’samar‘ heisst fruchtbar und ‚kand‘ Ansiedlung und so liegt diese 400.000 Einwohnerstadt in der fruchtbaren Flussoase des Sarafschan Berges. Hier nimmt das Märchen aus „Tausend und einer Nacht“ seinen Anfang.
Neben Buchara war es von je her ein Zentrum des Handels. 751 hatte diese Stadt schon eine eigene Papierfabrik, die aus Lumpen Papier gewinnen konnten. Bei uns würden auch viele herumlaufen. Von den Chinesen übernommen breitete sich dieses Handwerk über die Jahrhunderte über Bagdad und Nordafrika nach Europa aus.
Die Statue unten stellt den grossen Timur dar, laut unserem Hotelmananger, Angela Merkl von Samarkand. Die haben ja eine schöne Meinung unserer Bundeskanzlerin.
Er war zwar auch ein berühmter Bauherr, der islamisch geprägten Architektur, bekannter wurde er aber eher als gefürchteter Eroberer. Land für Land zwang er in die Knie und liess Städte und Siedlungen, die sich gegen ihn stellten, niedermachen. Nur die Elite, Künstler und Handwerker liess er nach Samarkand bringen und machte so seine Hauptstadt zum ‚Paradies des Ostens‘
Aber was hilfts, mitnehmen kann man nichts, auch wenn das palastartige Mausoleum ihm zu Ehren errichtet wurde. Gur-e Amir, das Grab des Fürsten wurde auch noch unter seiner Leitung vollendet. Er hätte halt ein wenig länger bauen sollen, hätt er vielleicht länger glebt.
Mit zu den ältesten Baudenkmaelern gehört das Mausoleum Ruchabad aus dem 14. Jahrhundert des verstorbenen Scheichs Burhaneddin Sagardschi. Es besticht durch seine Einfachheit und Farbe erhält dieses Kuppelgrab nur durch rechteckige, mit Terrakotta-verzierten Plattenrahmen. Da musste ja Timur was protzigeres bauen, hat ja später das Zeitliche gesegnet.
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