Vor der Fahrt zum Everest hatten wir dann noch einmal ein Problem, welches wieder nur auf falsche Versprechungen von Greatway zurückzuführen war. Unserem französischen Ehepaar war im Vorfeld versprochen worden, dass die Reise auf der 90 km langen Schotterpiste zum Kloster Rongbuk jedem Reiseteilnehmer freigestellt sei. Die beiden anderen Pkw-Fahrer hatten ebenfalls schon vor der Reise bedenken geäußert, ob die Piste zum Everest mit ihren alten Fahrzeugen zu bewältigen sei. Problemlos, lautete hier die Antwort. Nun saßen wir am Vorabend im Hotel zusammen und als der Franzose mitteilte, er habe kein Interesse an der morgigen Fahrt zum Everest, erwiderte der Guide, entweder fahren alle oder keiner. Die Gruppe darf sich nicht trennen. Erst nach mehreren Telefonaten mit seiner Firma konnte dies revidiert werden und wir durften gnädigerweise ohne die Franzosen fahren. Inzwischen hatten wir immer wieder schlimme Dinge über den Zustand der Piste gehört. So trauten die beiden anderen Fahrer dies ihren alten Kisten einfach nicht zu. Schließlich mussten wir einen kleinen Bus mieten, mit dem wir alle zusammen fuhren. Die Piste war wirklich in einem schrecklichen Zustand, ganz anders als versprochen worden war. Natürlich brachte der ganze Zirkus uns den Nachteil, dass wir Rongbuk nicht mit den Bikes anfahren konnten.

 

Fazit: Die Organisation von Tibetreisen.com war ein einziges Chaos. Fast nichts hat wie geplant geklappt. Leider bleibt der Eindruck, die Chinesen hatten vor allem im Sinn, uns soviel Geld wie irgend möglich aus der Tasche zu ziehen. Um das zu erreichen, wurde gelogen was das Zeug hält und letztlich sogar erpresst.

Einzige Ausnahme waren unsere beiden tibetischen Guides, die bei uns einen ehrlichen Eindruck hinterließen. Die Forderung von Thobten an mich, sofort zu bezahlen oder die Reise wird nicht fortgesetzt, musste er sicher nur so weiter geben.

Ich würde die Reise nie mehr über Greatway abwickeln. Von denen hatten wir am Ende die Schnauze aber so was von gestrichen voll.

Eine Alternative wäre vielleicht Navo-Tours, die allerdings um einiges teurer sind.

In verschiedenen Foren kann man nachlesen, dass auch andere Reisende große Probleme mit Greatway hatten. Aber gibt es Alternativen?

 

 

 

 


3 Comments

frehni · 18. Oktober 2014 at 11:43

Hallo Peter

Sicher ärgerlich was Dir da passiert ist. Aber der Büroapparat von China ist ja eigentlich bekannt. Auch das immer kosten anfallen wen man vom Abgemachten abweicht.
Ok. ich war mit einer anderen Agentur dort…und kann nichts Negatives über China… Tibet oder die Guides berichten. Im gegenteil.. man liess mich frei fahren.
Oft ist es auch der Ton der die Musik macht.

Wünsche Dir weiterhin viel Spass auf Deinen reisen

Greatway Team · 12. Dezember 2013 at 05:18

Was Peter Schuster geschildert ist unvollstaendig und uneherlich. Als Polizist hat er spontan die fest gebuchte eigene Reise storniert, um sich an einer anderen grossen Gruppe einen Monat spaeter anzuschliessen. Wir haben es gestattet und keine Stornokosten verlangt. Wir denke, es ist rein aus Kostengrund. Es gab ein Fahrzeug in dieser grossen Gruppe aus ungewoehlichem Grund ausgetritten, dann muss Herr Schuster mehr bezahlen, wegen weniger Reiseteilnehmer. Die Reisekostenteilung werden von den Reiseteilnehmer selber geregelt und Greatway wird es nicht einmischen. Hr. Schuster wollte diese Reise wieder stornieren, eigentlich wollen wir seinen Reisewunsch erfuellen und haben alles bestens getan, ihn und seinen Mitfahrenden insgesamt 800 USD zu unterstuetzen.
Leider Pech kommt nicht einmal. Der Motorrad von Peter Schuster hatte Panne in Kirgistan und koennte nicht rechtzeitig zum Reisetermin kommen. Spontan haben wir angepasst und organisiert einen Tag spaeter einzureisen. Einen Tag spaeter streikte ein Motorrad wieder an der Grenze, unser Reisefuehrer mit Begleitsfahrzeug musste bis Abend warten, dann 100km zum Zollgebaeude hinfahren. Wir haben die Zollbeamte haengen lassen, am naechsten Tag sind die islamischen Feiertagen (Corban Festival), es bedeutet, Verzollung koennte nur an diesem Tag geschehen, nicht morgen. Mit viel Muehe haben wir es geschafft. Wegen Feiertagen haben wir Problem mit befristeten chinesischen Fuehrerschein, die Reisegruppe koennte verspaetet von Kashgar zum Highway Xinjiang – Tibet fahren. Es ist unser Mangel von der Reiseleistung.
Alle Aerger von Peter Schuster ist wegen Mehrkosten in der Hoehe von 2800RMB, weil er und sein Kollege bis Abend zur Grenze fahren koennten und die Problematik verursacht hatten. Aus fairen Grund wollten wir nur 800 RMB weniger kassieren, nicht die ganze Summe 2800 RMB freizusprechen. Wir wissen, die Deutschen sind konkret und vernuenftig. Wir sind kooperativ und flexibel, aber nicht zu brechen.

Sanne und Thomas · 2. Dezember 2013 at 04:24

Hallo Peter,
Deine Schilderungen decken sich voll und ganz mit unseren Erfahrungen in diesem Sommer, das Erlebte war demnach sicherlich kein einmaliger Ausrutscher, da scheint System hinter zu stecken. Nie haben wir für so viel Geld so wenig Gegenleistung erhalten!
Was ist eigentlich aus der unsäglichen Zollforderung gegen euch geworden? Das zumindest blieb uns erspart …

Beste Grüße aus Thailand!

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