Mit dem Motorrad durch das Himalaya Gebirge zu fahren und wenn möglich bis an den Fuß den Mt. Everests zu kommen hatten wir uns als Ziel vorgenommen.

Dabei hatten wir vor der Reise die größten Erwartungen an die Landschaft in Tibet und die großartigen Ausblicke auf die höchsten Berge der Welt.

 

In Kirgistan angekommen hatten wir noch 1 Woche Zeit bevor wir uns an der Chinesischen Grenze mit unseren anderen Reisepartnern durch Tibet treffen sollten.

Diese Zeit nutzten wir um Kirgistan zu erkunden, natürlich wollten wir möglichst abgelegene Geheimtipps erkunden und mit dem Motorrad auf Wegen fahren die nicht häufig benutzt werden.

Die Fahrt zu diesen Orten war sehr anstrengend und auf teilweise unglaublich schlechten Pfaden.

Die Hände hatten sich oft um die Griffe verkrampft und die Arme schmerzten, wenn mal wieder ein besonders schwieriges Stück zu bewältigen war.

 

An einem besonders abgelegenen Ort haben wir uns dann auch noch verfahren und, wie so oft, kommt ein Unglück selten allein.

Ein Motorrad bleibt liegen und es ist auch nicht vor Ort zu reparieren. Unsere Chancen die Grenze zu China rechtzeitig zu erreichen ist sehr gering. Vielleicht müssen wir sogar die ganze Reise abbrechen falls wir keine Ersatzteile für das Motorrad bekommen.

Über Nacht im Zelt gehen uns natürlich eine Menge Gedanken durch den Kopf, wie kommen wir hier wieder heraus?

Auch über den Abbruch der Reise wird nachgedacht und ich finde den Gedanken gar nicht so unattraktiv. Der bisherige Teil war kein Zuckerschlecken, sehr anstrengend und zum Teil auch gefährlich. Bei einem Sturz auf den schlechten Straßen kann die nächste Hilfe sehr weit weg sein.

 

Irgendwie haben wir es dann doch geschafft das defekte Motorrad (und auch die BMW) wieder zurück nach Osh zu bringen, unserem Ausgangspunkt. Dieser Rücktransport alleine war schon ein besonderes Abenteuer, nicht nur einmal dachten wir Aufgeben zu müssen aber gerade diese Erlebnisse bleiben einem ein Leben lang in Erinnerung. Nachdem das Motorrad doch repariert werden konnte versuchten wir in einer Marathonfahrt von knapp 12 Stunden, bis tief in die Nacht hinein, doch noch die Grenze nach China zu erreichen. Die Straße war etwa 500 km nur ‚Schotter‘ und mit vielen Pässen gespickt. Trotz Zündaussetzern bei der BMW (der Kontakt beim Seitenständer war defekt) und 2 Löchern bei der Honda kurz vor und nach der Grenze haben wir es geschafft, wenn auch mit ziemlicher Verspätung.

Categories: Deutschland 2

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