Langsam aber sicher beunruhigen uns die Atombombenbastel-Meldungen aus dem Iran und das lautstarke Säbel rasseln der Amis . Wir verfolgen aufmerksam die Presse und machen uns ernsthafte Sorgen. Was geschieht, wenn es zum bewaffneten Konflikt kommt? Wir wissen, der Ami fackelt nicht lange. Nach eingehender Beratung kommen wir zu dem Entschluss, dass wir nicht umhin kommen werden, für den Fall der Fälle eine Ersatzroute parat zu haben. Diese führt nördlich ums Kaspische Meer durch die Länder Georgien, Russland und Kasachstan. Danach könnten wir in Usbekistan wieder unserer alten Route folgen. Wir sind uns aber von Beginn an einig, dass die Ersatzroute nur für den absoluten Notfall ist, denn wir müssten dann auf Iran und Turkmenistan verzichten, und das wollen wir vor allem wegen dem Iran selbst wenn irgend möglich vermeiden.
Als nächstes steht die Beantragung der Visa auf dem Programm. Ich bin schon im Vorfeld mit mehreren Visa-Agenturen in Kontakt getreten. Wahrscheinlich wird es am besten sein, wir besorgen die Visa für Russland und Kasachstan gleich mit. Kostet zwar wieder ein paar Stecken mehr, aber dann bleibt uns die Nordroute bis zum Tag der Einreise in den Iran offen.
Erfreulicherweise ist es uns gerade im Dezember gelungen, doch einige Sponsoren mit an Bord zu nehmen.
11. Dezember: nachdem uns Peter Klinger, ein reiseerfahrener Freund von Peppi, geraten hat, den Rückflug von Kathmandu aus Preisgründen möglichst bald zu buchen, schlage ich sofort zu. Der Rückflug wird für den 13. Juli gebucht. Auf Anraten von Peter haben wir einen Flug mit Umbuchfunktion für den Fall der Fälle gewählt.
Kurz vor Weihnachten taucht ein neues Problem auf. Die Mitarbeiterin einer Visa-Agentur informiert mich am Telefon darüber, dass Turkmenistan im Augenblick keine Transitvisa, sondern nur noch Touristenvisa, erteilt. Was bedeutet das für uns?
Ein Transitvisa für Turkmenistan hat eine Gültigkeitsdauer von 5 Tagen und man darf das Land damit alleine durchqueren. Bei einem Touristenvisa ist die Gültigkeit zwar länger, aber man muss Hotels im voraus gebucht haben und braucht zudem einen Führer, ähnlich wie in China. Das wäre für uns fast der worst case, denn das würde wieder ordentlich an den Geldbeutel gehen. Ich bleibe sofort dran und telefoniere mit anderen Agenturen, nach deren Information Transitvisa nach wie vor erteilt werden. Also hoffentlich nur falscher Alarm. Um die Visabeantragung zu erleichtern, lassen wir uns einen zweiten Reisepass ausstellen.
Wir beginnen mit den Impfungen. Auf dem Impfplan stehen Hepatitis, Cholera, Typus und Tollwut. Wenn das mal ohne Impfschaden gut geht.
27. Dezember: zwei andere Visa-Agenturen bestätigen, dass Turkmenistan noch immer Transitvisa ausstellt.

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