21.04.16
Hermann hat uns in Montevideo auf die Idee gebracht: “ Wir müssen uns unbedingt das Weltkulturerbe Colonia ansehen. Liegt nur 200 km westlich von Montevideo, ist fast kein Umweg.“
Nachdem ich mich bei der Routenplanung überhaupt nicht mit Uruguay beschäftigt habe und wir zu Beginn der Reise nur möglichst schnell zu den Iguazu-Wasserfällen wollen, wir aber durch die superschnelle Zollabwicklung einen Tag vor unserem Routenplan liegen, willigen wir schnell ein.
So starten wir bei bestem Wetter gegen 10 Uhr aus Montevideo, finden schnell die Ausfallstraße aus der Hauptstadt Uruguays, die eigentlich einen sehr ruhigen und gemütlichen Eindruck auf uns gemacht hat und machen uns auf den Weg nach Westen.
Colonia del Sacramento ist liegt an der Mündung des Rio de la Platas. Am gegenüberliegenden Delta der Mündung liegt Buenos Aires und die ungeheueren Sandmengen, die der Fluß hier ins Meer spült, verwandeln das Meer in eine braune Brühe. Colonia ist die älteste Stadt Uruguays und die bezaubernde Altstadt wurde von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt.
Wir erreichen unser Ziel gegen 13 Uhr, bummeln durch die Altstadt und trinken Cafe. Gegen 16 Uhr brechen wir wieder auf. Der große Nachteil hier in Südamerika ist die sehr begrenzte Tageslänge. Die Dämmerung setzt erst kurz vor sieben Uhr ein und abends wird es nach Sonnenuntergang gegen 18:20 so schnell dunkel, dass wir mit dem schauen, beziehungsweise Zeltaufbauen fast nicht mitkommen.
Unser erstes Lager schlagen wir bei einer netten uruguayischen Bauernfamilie auf deren Hazienda auf. Leider ist es schwierig, einen halbwegs trockenen Platz zu finden.
Schon Sandra hat uns ausführlich berichtet, dass sie in den letzten 14 Tagen hier in Südamerika ein noch nie dagewesenenes Wetterphänomen erlebt haben. Es hat praktisch ununterbrochen geregnet und eine Tornado, angeblich der erste überhaupt in Südamerika, hat eine komplette Kleinstadt zerstört, wobei es 5 Tote durch herumfliegende Autos gegeben haben soll.
Das ganze Land schein im Wasser zu ertrinken. Schließlich finden wir ein halbwegs trockenes Plätzchen und verbringen hier eine ruhige erste Nacht.
P. S. Der verehrte Leser möge mir den einen oder anderen Rechtschreibfehler, leider schon immer meine Schwäche, verzeihen. Aber ich habe hier einfach nicht die Zeit zum großen Korrekturlesen.
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