Schon wieder ist fast eine Woche vergangen und der Timer zeigt inzwischen auf nur noch 35 Tage bis zur Abfahrt: schön langsam wirds spannend, es wird aber auch wirklich Zeit.

Das Problem mit dem Laden der Fotoakkus (können nur mit 220V geladen werden) haben wir jetzt hoffentlich in den Griff bekommen. Wir haben uns jetzt doch für einen Spannungswandler 12V/220V entschieden. Anfängliche Bedenken, dass das die Batterien nicht verkraften würden, haben sich nach eingehenden Berechnungen zerschlagen. Der Fotoakku verbraucht beim Aufladen 10 Watt. Mit einer 10 Ah-Batterie kann man ihn also fast 10 Stunden lang laden, bis die Batterie leer sein würde. Nach einer halben oder dreiviertel Stunde ist aber in der Regel alles erledigt. Das heißt aber auch im Umkehrschluss, unsere 1000 Watt-Ministereoanlage und unseren Kühlschrank müssen wir leider zu hause lassen, denn dafür würde der Saft wahrscheinlich nur ein paar Minuten reichen. Du kannst auf Reisen eben nicht alles haben – zumindest nicht auf einer solchen!

Nächstes Problem war die Datensicherung unserer Bilder auf eine externe Festplatte. Ich photographiere seit knapp einem Jahr im RAW-Format und bei erwarteten ca. 10000 Bildern (in Island waren es in 3 Wochen 2500) fällt hier ein Speicherbedarf von etwa 100 GB an. Zwar habe ich inzwischen drei 32-GB SD-Karten für die Kamera – aber bei einer solchen Reise bin ich auf dem Standpunkt, sicher ist sicher – also wollten wir eine zusätzliche Datensicherung.

Nun ist so ein iPad, wie Peppi inzwischen eines besitzt und über das wir den gesamten Infoverkehr während der Reiseabwickeln wollen, nach einer ersten flüchtigen Inaugenscheinnahme ein recht praktisches Gerät. Aber eben nicht, wenn es um Datensicherung geht, denn da ist man mit den 16 GB der internen Platte schnell an seine Grenzen gestoßen. Also muss eine externe Festplatte her, aber da hat der Hersteller, der natürlich nichts außer seiner Soft- und Hardware verkaufen möchte, gewaltig was dagegen. Hilfe gabs von meinem alten Schulfreund Karl-Heinz Faulhaber und seiner Firma, die anscheinend immer einen Ausweg parat haben. Über einen kleinen Jailbreak und mit Hilfe eines Camera Connection Kit wird auch das störrische Apple-Teil zahm und lässt plötzlich auch andere Geräte an sich ran. Nähere Info hier. Ralph hat dies alles für uns ausprobiert und so ist es ihm in diese Woche gelungen,  die Ampel der Externen auf Grün zu stellen. Wieder ein Problem weniger.

Moldawien. Viele Infos auf den verschiedensten Reisehomepages später: von diesem Land hört man, wenn man vor hat, nur durchzureisen, nicht viel gutes. Du wirst bei Ein- und Ausreise stundenlang schikaniert, es sei denn, du unterstützt die anstrengende Tätigkeit der Grenzer mit einem kleinen oder größeren Obolus. Zudem ist die Lage wegen des Transnistrien-Konflikt insgesamt auch etwas unüberschaubar. Das Ende vom Lied ist, wir werden Moldawien nördlich umfahren. Einen Weg im Süden, durch das Donaudelta, gibt es leider nicht, ohne moldawisches Gebiet, wenn auch nur für wenig Kilometer, betreten zu müssen.

Dadurch hat sich die Anfahrt bis Odessa, wo wir für Freitag, 04. Mai schon ein Hotel gebucht haben, um einiges auf 2500 km verlängert. Auch die Durchreise durch Rumänien stellt sich nach näherer Betrachtung  wegen der kleinen und schlechten Straßen schwieriger als anfangs gedacht dar. Nun überlegen wir im Moment, ob wir unseren Abreisetermin nicht noch einmal um einen oder zwei Tage nach vorne verlegen sollen. Wir wollen auf keinen Fall gleich zu Beginn der Reise unter Zeitdruck geraten.

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