Die Alpendurchquerung 1974 mit dem Mofa über die höchsten Pässe hatten mir den Mund wässrig gemacht, ich war richtig auf den Geschmack gekommen. So konnte ich es kaum erwarten, die erste richtige Maschine unter dem Hintern zu haben; die Berge sollten mich nie mehr los lassen.
Mit 19 Jahren sah ein Sonntag bei uns in der Clique nicht selten so aus:
Nach einer fast durchzechten Nacht auf unserer „Birnbaumwiesn“ fragte mich dann Josef Vogel oder ich ihn: “ Und was hast du heute vor?“ „Weiß nicht, hast du Lust zum Kaffeetrinken in Südtirol?“ und schon saßen wir in den Sätteln. Brenner, Sterzing, Jaufenpass, Timmelsjoch hieß gewöhnlich die Runde. Es war eine aufregende Zeit, in der wir richtig fahren lernten, manches Rennen am Brenner siegreich beendeten und Gott sei Dank unfallfrei blieben.
Nach der Geburt meiner Kinder legte ich eine fast 10jährige Babypause ein.
Nach der Babypause:
(Die Bilder wurden von Dias eingescannt – bitte die Qualität entschuldigen)
War ich anfangs fast ausschließlich auf Asphalt unterwegs, entdeckte ich nach und nach meine Leidenschaft für Schotter und die oft äußerst verwegen konstruierten alten Militärstraßen aus der Zeit des Ersten Weltkrieges. Es waren wahrhaft goldene Zeiten, alles war offen, du musstest dich nur bedienen. Ich hatte noch das Glück, die ganzen Highlights wie Passubio oder Tremalzo offiziell fahren zu dürfen, bevor sie Anfang der 90er Jahre schön langsam Stück für Stück gesperrt wurden.
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