Sonntag, 24.04.16 (7. Tag)
Es gibt wenige Orte auf der Welt, die mir beim ersten Blick darauf den Atem genommen haben: der Grand Canyon, der Karakul-See in Tadschikistan und der Everest gehörten dazu. Und ab heute zählen die Iguazu-Wasserfälle sicher dazu. Wenn der Herrgott die ganzen phantastischen Wasserfälle Islands nehmen und nebeneinander aufreihen würde, vielleicht hat er es ja getan, dann würden wahrscheinlich die Iguazu-Fälle dabei herauskommen.
Doch wieder der Reihe nach. Der Tag beginnt mit einem 150 km langen Umweg. Eine Brücke ist eingestürzt. Eine Umweg freut uns natürlich soweiso nie, aber heute schon gar nicht, denn wir wollten die restlichen 300 km bis zu den Fällen, möglichst schnell hinter uns bringen, um uns heute noch die argentinische Seite, die Grenze zwischen Argentinien und Brasilien verläuft genau durch die Fälle, in Ruhe ansehen zu können.
So treffen wir erst um 13 Uhr in Iguza ein und haben immer noch genügend Zeit. Es sind fast keine Besucher hier, es ist Herbst, und die Hochsaison ist schon lange vorbei.
Die Iguazú-Wasserfälle bestehen aus 20 größeren sowie 255 kleineren Wasserfällen auf einer Ausdehnung von 2,7 Kilometern. Einige sind bis zu 82 Meter, der Großteil ist 64 Meter hoch.
Erst gegen 18 Uhr verlassen wir den Park und müssen noch heute über die Grenze nach Brasilien. Diesmal stehen zwei Stunden auf dem Programm. Der Computer ist zu langsam und immer wieder hängt sich der Drucker auf. Es wäre auch in einer halben Stunde gegangen, aber dies ist Südamerika, alle haben die Ruhe weg und Joe, der perfekt Portugisisch spricht, unterhält alle perfekt. So lassen uns die Grenze am Ende sogar auf ihrem Rechner, wenigstens geht das Internet problemlos, ein Hotel suchen und stehen uns kräftig um Rat und Tat zur Seite. So wird es 21 Uhr, bis wir das Hotel erreichen, müde das Zeug aufs Zimmer und ohne Duschen sofort zum Essen und zum Biertrinken. Nach dem Flüssigkeitsverlust den ganzen Tag, macht es eigentlich nur noch „Zischhhhhhhh.“
Montag, 25.04.16 (8. Tag)
Ich kann es einfach nicht glauben – wir sind schon eine Woche unterwegs.
Eigentlich wollten wir heute die brasilianische Seite der Wasserfälle ansehen, doch daraus wurde nichts. Ununterbrochener Regen den ganzen Tag!
Viel Zeit zum Sachen durchchecken und ordnen und für mich zum Aufholen der Erstellung der Reiseberichte.
Wenn wir Glück haben, gibt es das nächste WiFi am Zeltplatz im Pantanal, unserem nächsten Ziel.
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