2024 Schweden und Südnorwegen

6. Tag + 7. Tag, Dienstag, 21. Mai und Mittwoch, 22. Mai

Das gleiche Traumwetter am nächsten Morgen. Nach einer kalten Nacht im wärmenden Licht der Morgensonne packe ich aller Ruhe, lasse mir Zeit. Ok, dann starten wir!

Drei, vier Umdrehungen des Anlassers – springt nicht an, Batterie wieder leer. Und wieder einmal an einem Platz, wo es vor Helfern nur so wimmelt. Nach einer knappen Stunde kommen auf dem kleinen Waldweg zwei Frauen im Auto aus dem Wald. Sie waren schwimmen im See nebenan, nein sie haben keine Startkabel dabei, aber die eine schickt ihren Mann vorbei, der zuhause brav auf sie wartet.

Kurz darauf ist er auch schon da. Er besitzt selbst 20 Motorräder, aber was viel wichtiger ist, er hat eine mobile Starthilfe dabei. Schnell angeschlossen, schon läuft die Queen. Motorradwerkstatt gibt es im Umkreis von 100 km keine, aber im nächsten Dorf ist eine Snowmobilwerkstatt, vielleicht finden die den Fehler. Ich lade auf und nur 15 km später wieder alles ab. Der Mechaniker dort ist fit und findet den Fehler. Ein Kabel, dass Motorrad Lange eigentlich hätte fest verbinden sollen, ist auseinander gegangen und die Verbindung zur Lichtmaschine war dadurch unterbrochen.

Es ist schon später Nachmittag und ich finde gegen 21 Uhr vor Oppdal in einer engen Schlucht an einem reißenden Fluss einen lauten, aber ungestörten Lagerplatz.

Mit einem guten Gefühl wache ich am nächsten Morgen auf, zwei Pannen, das müsste es eigentlich gewesen sein. Erneut fantastisches Wetter. In Kristiansund mache ich kurz Pause, nur kurz, denn nach der Ruhe der letzten Tage ist mir hier zu viel los. Die Atlantikstraße kannte ich schon von meiner ersten Norwegenreise 1997. Ich umrunde Fjord um Fjord, macht richtig Laune, denn seit ich in Norwegen bin gibt es wieder Kurven. Dann die nächste negative Überraschung: der Trollstigvegen, die eigentliche Prachtstraße Norwegens, hat noch Wintersperre. Hilft nichts.

In Voll finde ich einen schönen Zeltplatz direkt am Meer.