Teilnehmer: Peter Schuster
Dauer: 29.07. – 01.08.2010
Km: 1850
Schon im darauf folgenden Jahr kam ich zurück und startete einen neuen Versuch am Col de Mallemort. Das Hindernis durch den Erdrutsch war inzwischen beseitigt und auch die schwierigen Kehren schaffte ich unbeschadet. Was dann folgte, war vom Feinsten. Durch ein letztes Tal kam ich immer höher und plötzlich lag das noch relativ gut erhaltene Fort vor mir. Hoch über mir, fast ganz auf dem Gipfel stand noch ein weiteres Fort, zu dem führte allerdings nur ein kleiner, schmaler Fußweg. Diese 500 Höhenmeter waren mir mit den Motorrad-Klamoten dann doch zuviel, ich verzichtete. Schaut euch unbedingt die Bilder an – ein absoluter Geheimtipp.
Auf dem Rückweg erfüllte ich mir dann mit dem Col du Parpaillon noch einen weiteren, lang gehegten Wunsch. Der Tunnel oben war offen und eisfrei.
Für einen Enduroalpenisten, der Schotter liebt, war dies ein absoluter Traumtag.
Am nächsten Tag hatte ich mir etwas ganz Besonderes vorgenommen: den Chaberton. Nachdem es nicht mehr möglich war, mit der Queen hoch zu kommen, wollte ich wenigstens zu Fuß rauf. Ich ließ das Motorrad an der Schranke kurz hinter Fenils (1300 m) stehen und begab mich auf den langen Weg zum Gipfel (3136 m). Auf der italienischen Seite war ich fast alleine unterwegs. Dies änderte sich jedoch mit Erreichen des Passes, auf dem die Grenze zu Frankreich verläuft. Auf dem Schlussanstieg vom Pass zum Gipfel war ich umgeben von zahlreichen französischen Bergwanderern, die von der französischen Seite herauf gekommen waren. Die einstige Militärstraße auf den Chaberton wird bis zum „Gespaltenen Felsen“ noch immer in Schuss gehalten und wäre kein Problem, doch danach ist der Weg in einem katastrophalem Zustand. Stellenweise ist er überhaupt nicht mehr zu erkennen und der einstige Verlauf kann nur noch geahnt werden. Mit der Queen würde ich da jetzt nie mehr rauf kommen. Man bräuchte schon eine sehr kleine, leichte Cross.
Brummi
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