Donnerstag, 09.06 (53. Tag) – Freitag, 10.06.16 (54. Tag)
Früh haben Karl und ich Arequipa verlassen. Nach 60 km sind wir wieder auf der Panamericana und der Verkehr wird schnell weniger. Es ist einfach ein unglaublicher Genuß, sich auf dieser Straße durch die schnell wechselnden Landschaften dahintreiben zu lassen.
Mittags mache ich Karl den Vorschlag, vor der chilenischen Grenze zu zelten, doch er meint: „Warum zelten wir nicht in Chile?“
„Dann müssen wir aber Gas geben,“ erwidere ich und es geht weiter. 420 km werden es an diesem Tag und gegen 14:30 erreichen wir die Grenze. Es wird fast ein Rekord, denn schon um 15:45 haben wir alles hinter uns. Wir drehen die Uhr eine Stunde vor, 16:45, sind jetzt wieder nur noch 6 Stunden hinter Deutschland zurück und finden nach wenigen Kilometern kurz vor Arica einen traumhaften Zeltplatz direkt am Pazifik.
Am Pazifik
Etwas Wehmut schwingt schon mit, als wir Peru verlassen. Es war ein fantastisches Land, von dem uns die netten Leute, die unvergleichlichen Landschaften und die alles überragenden Suppen sicher lange in Erinnerung bleiben werden.
Am nächsten Morgen biegen wir gleich wieder in Richtung Berge, in Richtung Altiplano und Salar de Uyuni, in Richtung Peru ab. Dies alles ist nur ein erstes Herantasten an Chile, nur 185 km, dann sind wir schon wieder in Bolivien. Aber dieses kurze Hereinschnuppern zeigt uns schnell, Chile ist weiterentwickelt als Peru, kein Vergleich zu Bolivien. An jeder Straßenecke stehen Wegweiser, sogar mit Kilometerangaben, darauf mussten wir lange verzichten, aber wir haben gelernt, es geht auch ohne.
Gegen 14:30 Uhr erreichen wir die bolivanische Grenze und zwei Stunden später sind wir wieder im wahrscheinlich ärmsten Land Südamerikas.
Die erste Vulkane
Unmittelbar hinter der Grenze beginnt es dann, unser großes Schotterabenteuer Altiplano, das uns bis an den Salar de Uyuni, dem größten Salzsee der Erde und weiter die Lagunenroute bis nach San Pedro de Atacama führen soll. Fast über 1000 km Schotter, doch heute werden es nur noch 25 und wir schlagen das Lager auf. Nachts wird es empfindlich kalt, der Wassersack ist am nächsten Morgen dick gefroren, aber darauf sind wir in unseren warmen Schlafsäcken vorbereitet.
Schotter, Schotter, Schotter …
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