So liegen heute immerhin noch 200 km vor uns. Aber wir haben wieder Glück, denn die letzten Kilometer im Tiefland verliefen schnurgerade und waren asphaltiert.
Der absolute Schock kommt aber schon um 11 Uhr. Plötzlich stehen wir an Schranke und der Schrankenwärter weist uns auf ein Hinweisschild hin, dass die Straße wegen Bauarbeiten bis 17 Uhr gesperrt ist. Wir kippen fast aus den Sitzen. Schließlich bleibt uns nichts anderes übrig, als: zwei Mann heben die Schranke so weit an, dass die beiden anderen die schräg geneigten Bikes eines nach dem anderen unten durch schieben können. Angesichts der 4 hinter der Absperrung stehenden Bikes läßt sich dann auch der Schrankenwärter nach einem weiteren Telefonat milde stimmen, gibt uns seinen Segen und hält uns nur an, langsam zu fahren. So passieren eine ca. 50 km lange Baustelle, müssen immer wieder warten, aber erreichen schon gegen 15 Uhr, um Stunden eher, als befürchtet, Rurrenabaque.
Gesperrt bis 17 Uhr
Und hier scheint alles anders zu sein, als in dem Bolivien, das wir bisher kennen gelernt haben. Die Leute sind total freundlich, offen und haben nicht die geringste Scheu, so wie bisher, sich auch fotographieren zu lassen.
Bevor wir uns ein Hotel suchen, wollen wir die fast leeren Maschinen noch volltanken und lernen beim ersten Fragen nach einer Tankstelle unseren „Vermittler“ kennen. Schon sitzt er auf seinem Moped. Rurrenabaque ist voll davon, man sieht die tollsten Sachen auf den Dingern. Busse und Abgaswolken gibt es überhaupt nicht, vielleicht ist uns der 30.000 Einwohnerort auch deshalb so sympatisch.
Dieser bolivianische Bayernfan hat wohl noch nicht mitbekommen, dass Bayern ausgeschieden ist
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