Donnerstag, 26.05.16 (39. Tag) bis Montag, 30.05.16 (43. Tag)
Tagesablauf:
Wecken 6 Uhr, Kaffee kochen, kurzes Frühstück
Abfahrt meist kurz nach 8 Uhr
Pausen zum Tanken, Essen oder Wasser kaufen, Mittagspause
ab 17 Uhr Suche eines Lagerplatzes
Zeltaufbau, Abendessen (Einbruck der Dunkelheit gegen 18 Uhr)
spätestens ab 19 Uhr wegen der Kälte ab in die Zelte
Es geht nur bergauf und bergab. Kurve reiht sich an Kurve. Das Wetter ist ein Traum, nur Sonne.
Das Fahren geht automatisch, aus dem Unterbewußtsein. Du wirst eins mit der Maschine, eine Einheit. Der Verkehr ist nie, außer in den stinkenden Städten, zuviel, doch die lassen wir nun schnell hinter uns. Die Anden gehören für 5 Tage uns! Süchtig nach Kurven!
Irgendwie habe ich das Gefühl, jetzt, endlich, sind wir angekommen. Das ist genau das, was ich wollte. Endlich raus aus den Städten, weg von den vielen Leuten, Natur pur.
Am höchsten Pass Südamerikas
Abends das Zelt aufbauen und dann meist schnell in den warmen Schlafsack. Mehrmals übernachten wir an der 4000 m Marke und da gibt es nachts fast immer Frost.
Noch im Schatten
Natürlich, ich gebe es gerne zu, ist es kein allzu großes Vergnügen, nach Tagesanbruck gegen 6 Uhr aus dem warmen Schlafsach zu krabbeln und das Zelt zu verlassen, aber das gehört dazu. Oder mitten in der Nacht aufs Klo zu müssen. Aber keiner, der das nicht erlebt hat, kann sich vorstellen, was es für ein göttliches Gefühl ist, wenn dann um 7 Uhr die Sonne hinter den Bergen hervor kommt und du 15 Minuten später die dicke Motorradjacke weg legst und plötzlich im T-Shirt das Zelt abbaust.
Göttliche Sonne und Wärme
Die Landschaft um uns herum wechselt fast im Viertel-Stunden-Takt. Wir können uns nicht an den Farben und der unglaublichen Weite der Landschaft satt sehen. Wir haben aufgehört, die 4000m-Pässe zu zählen. Der Staßenbelag wechselt von traumhaft bis zu groben Schotter und Schlagloch-Stakkato. Es ist einfach alles dabei.
Motorradfahren in Reinkultur!
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