Die Bucht von Porto ist Weltkulturerbe. Als wir am nächsten Morgen, die Nacht verbrachten wir auf dem sehr schönen Sole e vista Zeltplatz, auf der Küstenstraße, die langsam an den steil abfallenden Bergen aufsteigt, in Richtung Norden aufbrechen, sehen wir auch, warum. Traumhaft liegt der Ort Porto mit seinem Hafen und dem Genueser Turm unter uns. Wir folgen der Küstenstraße bis Calvi und biegen danach ins Landesinnere ab, um uns einige der einsamen Bergdörfer der Balagne anzusehen. Unser erster Fahrtag in Korsika hätte bei Traumwetter nicht schöner sein können.
Am nächsten Tag bringt uns die Küstenstraße in Richtung Süden und wir folgen ihr bis Ajaccio. Auch diesmal erfolgt die Rückfahrt nach Porto durch das Landesinnere.
Nach einem durchwachsenen Regentag kehren wir wieder, natürlich auf einer anderen Route, die uns um den Lac de Tolla, über den Col de Menta, den Col de Sorba und den Col de Cardo führt, nach Aleria an die Ostküste zurück.
Eine Woche geht in Korsika schnell zur Neige und so bleibt uns nur noch ein Tag, den wir zur Umrundung des Cap Corse, dem „Nordkap“ Korsikas, nutzten. Auch hier stellen wir fest, dass die abenteuerliche Westküste, wie auch auf dem ganzen Rest der Insel, die Ostküste bei weitem übertrifft.
Die Fähre zurück nach Livorno buchen wir diesmal schon einen Tag früher mit dem Handy, das spart 20 Euro pro Person.
Fazit: Korsika ist für Motorradfahrer, insbesondere für die vielen Kurvenfetischisten, wirklich ein Traum. Es ist aber auch klar, dass hier keine Rennen gefahren werden, dazu sind die Straßen zu klein und immer wieder ist mit Dreck und Schotter zu rechnen. Landschaftlich bietet gerade die Küstenstraße im Westen unzählige absolut  atemberaubende Ausblick.
Doch leider geht es auch in Korsika nicht ohne einen kräftigen Wermutstropfen: meine absoluten Erzfeinde, diese verf……. Mistviecher von MOSQUITOS. An der Ostküste war es dermaßen brutal, so habe ich es bisher nur in Russland vor Stalingrad und in Bolivien im Dschungel erlebt habe. An der Westküste war es wesentlich besser, aber auch da ging`s abends vor dem Zelt nicht ganz ohne Einschlag. Doch Schwamm drüber, inzwischen sind alle Stiche wieder abgeschwollen und Gott sei Dank, sollte sich mal eine ins Zelt verirren – dort  haben sie eh keine Chance – kill, kill!

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