Dienstag, 03.05.16 (16. Tag)

Unser erster Tag in Sucre. Wir haben uns schon vorher für diesen Tag mit dem Eichstätter Weihbischof Adolf Bittschi verabredet, der seit 30 Jahren hier in Bolivien lebt und 2008 zum Bischof ernannt wurde.

Herr Bittschi, den ich schon im Vorfeld kontaktiert hatte und über unsere Reise informiert habe, hat sich gerne bereit erklärt, für uns den „Fremdenführer“ zu spielen: “ Für einen ehemaligen Kollegen meines Vaters (sein Vater war auch Polizist) nehme ich mir gerne einen Tag Zeit.“

Ich bin schon ein wenig aufgeregt, als er pünktlich um 08:30 Uhr vor der Tür unseres Hostels steht, doch das verfliegt schnell. Herr Bittschi entpuppt sich als sehr, sehr netter und einfacher Mensch, der uns unwahrscheinlich viel über Bolivien berichten kann. Er zeigt uns die Stadt, führt uns zu den Schwestern von Andoratrices, die sich um bolivianische Prostituierte kümmern, sorgt dafür, dass Hermann seine Campingausrüstung wieder updaten kann, lädt uns zum Mittagessen ein und hat bei Karl und bei mir endgültig einen Stein, wenn nicht gar einen Felsen, im Brett, als wir um 14:45 Uhr bei ihm Bayern gegen Atletico anschauen dürfen.

Es ist einfach unglaublich, wieviele Menschen er hier kennt. Ständig werden wir auf der Straße angehalten. Er wird von den Bolivianern mit einer Herzlichkeit begrüßt, die beeindruckend ist. Er geht an keiner Bettlerin vorbei, ohne ihr die Hand zu drücken, oder ihr etwas zu geben. Von allen wird er nur Padre Adolfo genannt.

Sucre, die offizielle Hauptstadt Boliviens, ist eine beeindruckende Stadt. Die Altstadt von Sucre mit ihren weißen Gebäuden gilt als eines der am besten erhaltenen Beispiele einer Kolonialstadt in Südamerika und ist im typischen Schachbrettmuster angelegt. Im Jahr 1991 wurde die Altstadt als Ensemble von der UNESCO als Weltkulturerbe anerkannt.

Wir fühlen uns hier sauwohl und weil wir außerdem einen Tag mehr Pause nach den ersten 14 Tagen gebrauchen können, beschließen wir, noch einen weiteren Tag Sucre dran zu hängen.

Padre Adolfo

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