Fruehmorgens verlassen wir Shelkar, wieder scheint die Sonne, es hat -7 Grad.

Langsam fahren wir weiter Richtung Grenze und geniessen noch einmal die tibetische Landschaft, bei der unten im Tal erneut die Farbe Ocker dominiert.

Langsam naehern wir uns dem 5133 m hohen Thong-La-Pass und erneut haben wir keine Ahnung, was uns noch erwarten soll. Je hoeher wir kommen, desto mehr nimmt der Schnee zu, wir sind im Himalaya-Hauptkamm. Hier hat es vor einer Woche heftig geschneit, der Pass war tagelang gesperrt und ist inzwischen geraumt. Immer wieder stehen riesige Schneesaulen in der Strasse, die im gleisenden Sonnenlicht nicht schmelzen, hier oben ist es zu kalt.

Wir klettern hoeher und trauen unseren Augen nicht. Vor uns liegt eine Strasse, die durch eine maerchenhafte Winterlandschaft direkt auf die vor uns liegenden Siebentausender hinzufuehren scheint.

Mit einem unbeschreiblichen Hochgefuehl klettern wir stetig hoeher und auf der Passhoehe verschlaegt es uns erneut den Atem. Direkt rechts neben uns liegt der Shishapangma in seiner ganzen Pracht, einer der am schwierigsten zu besteigenden Achtausender der Erde.

Ich bin schon viele Passstrassen gefahren und kenne fast alle in den Alpen. Doch keine kann sich mit dieser hier messen.

Wir fahren langsam talwaerts und es scheint ploetzlich, als kommen wir in eine andere Welt. Es wird zusehens waermer und innerhalb eines Kilometers ist auf einmal alles gruen. Wir haben den Suedrand des Himalayas erreicht und Uebernachten in Zhangmu, dem chinesischen Grenzort direkt an der nepalesischen Grenze.

Categories: Tibet

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