Teilnehmer: Peter Schuster
Datum: 12.08. – 20.08.2014
Km: 3747
Ups – das war aber mal ein richtiger Griff ins Klo. Bei dem Wetterglück, das ich seither hatte, musste es ja irgendwann mal so kommen.
Das hatte sich meine Queen sicher ganz anders vorgestellt. Nach der Generalüberholung den Winter über bei African Queens in Geisenhausen, bedingt durch die strapaziöse Asienreise, konnte sie es gar nicht glauben, schon wieder ran zu müssen. Doch die Fähre war seit einem viertel Jahr gebucht und so ging es an einem Dienstag morgen im August recht gemütlich in Richtung Amsterdam los. Um nicht gleich am ersten Tag zuviel km machen zu müssen, übernachtete ich planmäßig kurz vor der niederländischen Grenze in Kleve. Entspannt ging ich am nächsten Tag in Amsterdam an Bord der Fähre nach Newcastle, auf der ich erstmals in den Genuss einer Kabine kam. Die billigen Schlafsessel waren gar nicht im Angebot.
Im Gegensatz zu meiner ersten Schottlandreise 2003 hatte ich diesmal fast keine Probleme mit dem ungewohnten Linksverkehr und so überstand ich den morgendlichen Newcastler Berufsverkehr recht schnell. Nun lagen 450 km bis Aberdeen vor mir, wo um 17.00 Uhr die Fähre zu den Shetland ablegte. Ich gab ordentlich Gas, denn die wollte ich unbedingt noch am gleichen Tag erwischen. Ich schaffte es bis 14 Uhr, Tickets gab’s noch genügend und so verließ ich die britische Hauptinsel so schnell, wie ich gekommen war.
Freitag morgen, 07.00 Uhr: die Fähre legt im kleinen Hafen von Lerwick, der Hauptstadt der Shetlands an. Kurz kam mir ein Gedanke an den strahlenden, unvergesslichen Empfang 2009 auf Island in den Sinn. Welch ein Gegensatz: Sturm, Regen, 13 Grad – gefühlt unter 10 Grad. Und leider sollte sich daran nichts ändern – zum ersten Mal überhaupt hatte ich richtiges Wetterpech. Es war vor allem der Wind, besser der Sturm, der mir schwer zusetzten sollte.
Da die Preise für ein B&B um die 60 Pfund pro Nacht lagen, entschloss ich mich trotz des absolut miesen Wetters, mein Zelt auf dem Breawick Caravan Park bei Eshanes im Nordwesten der Insel aufzuschlagen. Noch am gleichen Nachmittag erkundete ich diesen Teil der Insel. Am nächsten Tag war der Südteil dran und beim Sumburgh Head Lighthouse (Bilder) hatte ich das Ende der knapp 70 km langen Hauptinsel erreicht.
Wodurch war ich überhaupt auf die Idee gekommen, die Shetland zu besuchen? Schottland hatte es mir sowieso angetan, Hauptschuld hatte aber ein Foto, welches ich 2009 von der Norröna aus aufgenommen hatte.
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