8 km später finden wir die richtige Abzweiung und es geht los. Joe und Hermann voraus, Karl und ich machen den Lumpensammler. Gott sei Dank bricht die Wolkendecke immer wieder auf, sodass wir auch sehen, an was für Abgründen wir vorbei fahren. Am Pass hatte es nur knapp über 0 Grad, nun wird es von Km zu Km wärmer, die Luftfeuchtigkeit nimmt zu, wir fahren ins tropische Klima – unten hat es dann einiges über 30 Grad. Ich durfte sowas schon einmal erleben, ein faszinierendes Schauspiel als ich 2013 den Himalaya-Hauptkamm in Tibet in Richtung Süden nach Nepal überquert habe.

K1600_Todesstraße 1

DIE TODESSTRASSE MACHT IHREN NAMEN ALLE EHRE, ES WAR WIRKLICH DIE GEFÄHRLICHSTE FAHRT MEINES LEBENS UND WIR SIND NUR KNAPP MIT DEM LEBEN DAVON GEKOMMEN!

Schmarrn. Eine ganze normale einspurrige Schotterstraße in gutem Zustand. Ich bin Anfang der 90er-Jahre in den Alpen, damals immer alleine, als noch alles offen war, schon mehrmals viel gefährlichere Pisten aus dem ersten Weltkrieg gefahren.

K1600_Todesstraße 3

Wenn ich mir allerdings überlege, dass früher hier Lkwverkehr in beiden Fahrtrichtungen stattfand, dann kann ich mir die vielen Kreuze am Wegrand auf dieser engen Piste gut erklären.

Als wir unten sind, ist der Tag ist für uns allerdings noch nicht zu Ende. Vor uns liegen noch über 350 km bis nach Rurrenabaque, wo wir an einer mehrtägigen Dschungeltour teilnehmen wollen. Moritz Fichtl, ein Bekannter von mir hat uns dies empfohlen, da solche Touren in Bolivien wesentlich billiger sind als in Peru. Und Moritz hat uns noch was mit auf den Weg gegeben: „Eine der schlechtesten Straßen von Bolivien.“

Hier noch ein Link zu einem Video (leider unbearbeitet, also denkt euch den Anfang und das Ende einfach weg)

K1600_Todesstraße 4

Categories: Bolivien 1

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