Teilnehmer: Josef Meyer und Peter Schuster

Dauer: 28.08. – 01.09.2015

Km: 2720

Joe Meyer und ich hatten uns schon im Vorfeld einiges von der Tour versprochen, aber dass unsere Erwartungen derart übertroffen wurden, konnten wir wahrlich nicht ahnen. Kurz gesagt – die Tage in den französischen Voralpen sollten mit zu den schönsten werden, die ich bisher in den Alpen erlebt habe. Es hat einfach alles gepasst: das wolkenlose Wetter, die kleinen, kurvenreichen Straßen, die unvergleichliche Landschaft mit diesem süchtig machenden Kiefern- und Lavendelduft und alles ohne nennenswerten Verkehr.

Die Combe Laval, der Mont Ventoux und die Lacets de Montvernier hatte ich mehr oder weniger durch Zufall im Netz entdeckt und sie wollte ich zu einer Tour durch den Vercors, einen durch tiefe Täler begrenzten Gebirgsstock im äußersten Westen der französischen Alpen, verbinden. Alpenhighlights standen wieder einmal auf dem Programm, Gourmet vom Feinsten sollte es werden.

Combe Laval: Der zwischen dem Col de la Machine (1.011 m) und dem Col Gaudissart (840 m) liegende Streckenabschnitt entlang der Combe Laval gehört zu den spektakulärsten Bergstraßen der Welt. 600 senkrechte Meter über dem Talbecken schlängelt sich die Straße durch Felsentore und Bergüberhänge.

Mont Ventoux: Der Berg 1911 m hohe Berg liegt in den Provenzalischen Voralpen. Er ist einer der legendären Berge der Tour de France. Der Gipfel ist einer der wenigen Orte, von denen man bei sehr gutem Wetter gleichzeitig das Mittelmeer und die höchsten Gipfel der Alpen und der Pyrenäen sehen kann.

Lacets de Montvernier: Die 18 Kehren verteilen sich auf nur 3,4 Kilometer – im Schnitt also eine alle 500 Meter. Les Lacets gehört somit nicht zu den Bergen mit den meisten Kehren, aber sicher zu jenen mit den am engsten zu einander stehenden.

Abgerundet wurde das Alpengericht mit dem Galibier, dem Izoard und mit meiner insgesamt dritten Auffahrt zum Schotterleckerbissen Col de Sommeiller, mit 2996 m einem der höchsten anfahrbaren Punkte in den Alpen.

Es war wirklich ein Traum und deshalb folgt hier noch die Tour vom zweiten Tag im Vercors, die wohl am schönsten war. Vielleicht möchte sich doch irgendwann jemand nachfahren:

420 km

Auf der Autobahn A7 Richtung Süden bis zur Ausfahrt Bollene; D94 Ost; D20 Süd; D975 Süd, Vaison la Romaine; Malaucen; Mount Ventoux (sehr viele Radfahrer, sonst wenig Verkehr); D164 Süd, D942 Nord, Aurell, D359, Aulan, D64 Nord, D162Nord, Col de Soubeyrand, Remuzat, D173 Nord, Col de Pre Guittard, D335 Nord, St. Nazaire-le-Desert, Pradelle,, D595 Nord, Col de Pennes, Barnave, D93 bis Die, D518 Nord, Col Rousset (*****), D76 Col de St. Alexis, Col de la Machine, Combe Laval, St. Jean en Royans, Autobahn zurück nach Valance.

Das war es für diese Jahr. Viel war nicht los: eine Zweitagesfahrt Ende April nach Bibione und jetzt noch Frankreich. Der Urlaub muss fürs nächste Jahr gespart werden. Die Queen wird jetzt noch hergerichtet und geht dann, auch wenn es ihr nach den mickrigen 4000 km heuer sicher nicht gefallen wird, in den Winterschlaf und wird dann, hoffentlich, in Südamerika wieder aufwachen.